Welche Symptome können auftreten?

Gedächtnis: Vor allem neue Informationen können nur schwer behalten werden. Demenzkranke stellen daher oft wiederholt Fragen. Mit zunehmender Erkrankung betreffen die Gedächtnisstörungen auch länger zurückliegende Ereignisse oder Wissensinhalte, die vor langer Zeit aufgenommen wurden.

Aufmerksamkeit: Es stellen sich vermehrt Konzentrationsschwierigkeiten ein. Vielen Betroffenen fällt es daher schwerer zu lesen oder einem Fernsehprogramm zu folgen. Auch können mehrere Sachen nicht mehr gleichzeitig erledigt werden, zum Beispiel kochen und telefonieren.

Sprache: Begriffe werden nicht mehr gefunden und Satzformulierungen können schwerfallen.

Räumliche Leistungen: Die Fähigkeit, Dinge räumlich wahrzunehmen (Einschätzung von Distanzen, Winkel, Längen, Position) kann verloren gehen, sodass alltägliche Tätigkeiten wie Krawatte binden, Auto einparken, Kleidungsstücke richtig anziehen nicht mehr problemlos gelingen.

Denkvermögen: Beurteilen und abstraktes Denken fallen schwer. Komplizierte Sachverhalte, z. B. Finanzangelegenheiten können nicht mehr vollständig erfasst werden. Die Bedienung komplizierter technischer Geräte kann Schwierigkeiten bereiten.

Orientierung: In einer neuen Umgebung finden sich Betroffene häufig schwer zurecht, zum Beispiel nach einem Umzug oder im Urlaub. Mit zunehmender Demenz verlaufen sich Demenzerkrankte teilweise sogar in ihrer eigenen Wohnung.

Zeitgefühl: Das Zeitgefühl ist beeinträchtigt. Demenzkranken fällt die zeitliche Orientierung schwer, sie wissen zum Beispiel nicht, in welchem Jahr sie sich aktuell befinden oder welche Tageszeit gerade ist.

Aktivitäten: Gewohnte Aktivitäten im Haushalt oder bei Hobbys gehen nicht mehr so leicht von der Hand. Komplizierte Aktivitäten und Hobbys werden aufgegeben oder durch einfachere ersetzt.

Soziale Kontakte: Verabredungen und Aktivitäten mit anderen Menschen werden anstrengender, eventuell auch, weil versucht wird, die geistigen Defizite zu verbergen. Viele Betroffene ziehen sich zurück und meiden den Kontakt zu Freunden und Verwandten.
Einige der oben genannten Symptome müssen nicht unbedingt Zeichen einer beginnenden Demenz sein, besonders wenn sie einzeln bzw. vorübergehend auftreten. Wenn mehrere Symptome jedoch gehäuft und zunehmend auftreten, ist eine genaue Abklärung sinnvoll.
Falls eine Demenzdiagnose gestellt wird, gilt es in einem weiteren Schritt zu klären: welches ist die Ursache der Demenz? Die häufigste Ursache ist die nach dem Arzt Alois Alzheimer benannte Alzheimer-Krankheit. Es gibt aber auch verschiedene andere Demenzformen, inzwischen sind ca. 55 verschiedene Formen der Demenz bekannt.